Herzkatheteruntersuchung und therapeutische Katheterintervention

Herzkatheter-Mechernich-Team

Die invasiv tätigen Kardiologen der Praxis (Dr. Cattelaens, Dr. Staberock und Dr. Faßbach) führen seit 1999 Herzkatheteruntersuchungen im Rahmen der Herzkatheterkooperation am Kreiskrankenhaus in Mechernich (Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Bonn) durch.

Ziel der Untersuchung:
Die Herzkatheteruntersuchung wird eingesetzt, wenn mit nicht eingreifenden Methoden (EKG, Belastungs-EKG, Ultraschall, Stress-Echokardiografie, Myokardszintigrafie, Stress-MRT etc.) wichtige Fragen nicht beantwortet werden können und der ernste Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung, beispielsweise eine starke Verengung der Herzkranzgefäße, vorliegt. Ein großer Teil der erkrankten Patienten kann durch eine Aufdehnung der verengten Herzkranzarterie mit einem Ballon und dem Einsatz einer flexiblen Drahtstütze (Stent) sehr wirksam behandelt werden. Der Stent wird mit hohem Druck mit einem Ballon in die Gefäßwand eingesetzt und verbleibt dort dauerhaft. Viele dieser Stents tragen eine Beschichtung, die neues Wachstum von Gewebe an dieser Stelle verhindern soll (DES). Auch erweiterte Behandlungsmöglichkeiten, z.B. Rotablation-Hochfrequenzfräse, Embolisationsschutz-Systeme, medikamentenfreisetzender Ballon (DEB), intravaskulärer Ultraschall, Flussmessungen mittels FFR werden regelmäßig eingesetzt.

Untersuchungstechnik:
Die Untersuchung wird in örtlicher Betäubung mit einem dünnen Kunststoffkatheter von der Leistenarterie oder Handarterie aus (radialer Zugang) durchgeführt. Der speziell aufgebaute und vorgeformte Katheter hat einen Durchmesser von 4 F (1,32 mm). Er wird vom Arzt unter Sicht schonend zum Herzen vorgeführt. Das eingebrachte Röntgenkontrastmittel macht die Herzkranzgefäße und die Herzkammer sichtbar. Verengungen sind sofort zu erkennen und können häufig in gleicher Sitzung aufgedehnt und mit einem Stent versorgt werden. In den letzten Jahren wurde ein weiteres Herzkatheterlabor mit neuer digitaler Katheteranlage (ca. 30% geringere Strahlenbelastung) eingerichtet mit direkt angrenzenden Überwachungsbetten und Anschluss an die benachbarte Überwachungsstation. Hierdurch konnte die Betreuung der Patienten weiter verbessert werden.

Herzkatheter-Mechernich

Verhalten am Untersuchungstag:
Nach der diagnostischen Herzkatheteruntersuchung bleibt der Patient für vier Stunden auf der Überwachungsstation des Krankenhauses, nach einer Ballon-Aufdehnung bis zum nächsten Tag. Eine Aufnahme im Krankenhaus am Tag vor dem Eingriff ist bei ambulanter Untersuchung nicht notwendig, da alle Voruntersuchungen und das notwendige Aufklärungsgespräch in der Praxis stattfinden. Selbstverständlich kann der Herzkatheter bei medizinischer Begründung auch mit einem kurzen stationären Aufenthalt verbunden werden.

Terminvereinbarung zum Herzkatheter:
Als Patient können Sie die Herzkatheteruntersuchung nicht selbst anmelden, sie wird von Ihrem behandelnden Hausarzt in Absprache und meist nach einer Untersuchung durch die Kardiologen in der Praxis veranlasst, wenn sie aufgrund des Krankheitsbildes oder der Beschwerden notwendig ist.

Nach einem Vorgespräch in der Praxis wird eine Terminvereinbarung zum Herzkatheter in Mechernich getroffen. Eine stationäre Vorbereitung ist nicht notwendig, da alle Voruntersuchungen bereits ambulant erfolgt sind. Die invasiv tätigen Kardiologen der Praxis (Dr. Cattelaens, Dr. Staberock und Dr. Faßbach) führen die Eingriffe immer persönlich durch und betreuen Sie auch während der Nachbeobachtung einschließlich des Bereitschaftsdienstes über die Nacht. Die Ärzte führen grundsätzlich eine Nachkontrolle am Folgetag durch.