Polypektomie & Mucosektomie

Polypen sind linsen- bis walnussgroße (selten größere), meistens gutartige Geschwülste der Schleimhaut. Sie können im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten, bevorzugt aber im Dickdarmbereich. Da man davon ausgehen muss, dass der Dickdarmkrebs immer oder in der Regel von vorbestehenden Polypen (Adenomen) seinen Ursprung nimmt (Adenom-Carcinom-Sequenz), sollten Polypen immer entfernt werden. Die coloskopische Polypenabtragung gilt weltweit als Methode der ersten Wahl zur Therapie von Polypen des Dickdarmbereiches.

Untersuchungstechnik:
Mittels einer elektrischen Schlinge wird der Polyp im Bereich des kleinsten Stieldurchmessers angeschlungen und dann nach Prinzipien der Elektrochirurgie (raschem Anstieg einer Wärmeentwicklung) abgetragen (Schneide- und Koagulationsstrom). Bei der Mucosektomie (endoskopische Schleimhautresektion) wird mittels einer Elektroschlinge ein auffälliger Schleimhautabschnitt oder flacher Polyp abgetragen. Durch Unterspritzen, Ansaugen oder Anschlingen wird die abzutragende Struktur erhaben dargestellt und dann im Ganzen abgetragen. Die Abtragung kleiner Polypen erfolgt zangenbioptisch und/oder mittels Argon-Plasma-Koagulation. Blutungen werden durch Unterspritzung mit durchblutungshemmenden Mitteln oder Metall-Clips (Titan) behandelt. Diese Prozeduren sind vollkommen schmerzlos.

Verhalten am Untersuchungstag:
Nach Entfernung größerer Polypen sollten Sie keine schweren körperlichen Aktivitäten ausüben, nicht heiß baden oder in die Sauna gehen. Am Abend des Untersuchungstages nach Absprache eher nur Flüssigkeit oder leichte Kost zu sich nehmen. Bei Blutungen oder starken Bauchschmerzen rufen Sie bitte bei uns oder Ihrem Hausarzt bzw. Notdienst an.